POTSDAMER IMPRESSIONEN

Sanssouci Palast in Potsdam

    Schloss Sanssouci

 

Sanssouci (von Französisch sans souci "ohne Sorge") ist ein Ensemble von Schlössern und Gärten in der ehemaligen Residenzstadt Potsdam. Es diente von 1747 bis 1918 als Sommersitz der preußischen Könige und deutschen Kaiser. Das Schloss Sanssouci wurde im Stil des Rokokos erbaut. Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg hat das Ensemble zum UNESCO-Welterbe erklärt.

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Östlicher Gitterpavillon mit dem Bronzenachguss des "Betenden Knabes"


Ehrenhof und Kollonaden

Korinthische Pilaster schmücken die Front. Das Pendant zum halbovalen Mittelbau auf der Gartenseite bildet ein rechteckiger Risalit mit Blendsäulen und flachem Pultdach. Weiterfüfrende Kolonaden umschließen im Halbrund den schmucklosen Ehrenhof und öffnen sich zu der nördlich gelegenen steilen Zufahrtsrampe. Vor dem Betrachter erhebt sich die von Knobelsdorff entworfene Kolonnade um den Ehrenhof des Schlosses Sanssouci, in das sich der König zurückzog, um von hier aus zu regieren. Schon das ist ein Widerspruch, denn eigentlich ist Sanssouci ein Maison de plaisance, also ein Lusthaus, in das man sich für das Vergnügen zurückzog, abseits von Hofzeremoniell und Staatspflichten. Friedrich II. aber verwaltete von hier aus mithilfe seiner Sekretäre das Land. Der Ehrenhof ist der Ort des offiziellen Empfangs, gehört also auf die Hauptseite einer Residenz. Doch von jeher scheint die Gartenfront die Vorder- und der Ehrenhof die Rückseite zu sein.

Park Sanssouci

Die Anlagen im weitläufigen Park Sanssouci werden von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg veraltet und stehen seit 1990 als Welterbe unter dem Schutz der UNESCO. Schloss und Park von Sanssouci sind oft als preußisches Versailles bezeichnet. Das Ensemble beinhaltet Architekturschöpfungen und Landschaftsgestaltungen. Im Park Sanssouci befinfden sich: Französischer Garten Friedrichs II, Wasserversorgung des Parks, Englischer Garten Friedrich Wilhelms IV. Die ganze Parkanlage hat rund 300 Hektar und ist zugänglich für Radfhrer und Fußgänger.

Die historische Mühle von Sanssouci

Historische Mühle ist die Rekonstruktion einer 1787 bis 1791 unter Friedrich Wilhelm II. erbauten Holländerwindmühle. Ende des Zweiten Weltkriegs brannte der hölzerne Mühlenaufbau bei Kampfhandlungen ab. Nach Instandsetzungsarbeiten am steinernen Sockel in den 1980er-Jahren wurde sie zwischen 1991 und 1993 wieder aufgebaut. Das von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg  verwaltete und unter Denkmalschutz stehende Mühlengebäude wird seit 1995 von der Mühlenvereinigung Berlin-Brandenburg e.V. museal betrieben.

Neue Kammern

Die Neue Kammern im Park Sanssouci wurden ab 1747 für Friedrich der Großen als Orangeriegebäude, Theater-, Bankett und Konzertsaal errichtet, zwischen 1771 und 1775 zu vier Festsälen und einem Gästezimmertrakt umgebaut. Das südwestlich neben Schloss Sanssouci stehende ehemalige Gästeschloss ist das Gegenstück zu der östlich liegenden Bildergalerie. Beide Gebäude flankieren durch Baumreihen und Rampen getrennt das höherliegende Sommerschloss.

Orangerieschloss

Drachenhaus (Potsdam)

Das Drachenhaus auf dem Bornstedter Höhenzug, am Nordrand der Potsdamer Parkanlage Sanssouci, entstand von 1770 bis 1772 im Stil einer chinesischen Pagode. Das im Zeitgeschmack der Chinoiserie errichtete Gebäude entwarf Carl von Gotard nach den Vorgaben Friedrich II . Die Pagode erhielt ihren Namen durch die Drachenfiguren an den Spitzen der geschwungenen Dächer.

Belvedere auf dem Klausberg

Das Belvedere auf dem Klausberg ist ein zwischen 1770 und 1772 entstandenes Aussichtsgebäude auf dem namengebenden Klausberg in Potsdam, nordwestlich des Parks Sanssouci. In der damaligen Residenzstadt war es das erste gemauerte Belvedere und das letzte, in friderizianischer Zeit errichtete Bauwerk mit Beziehung zum Park. Das Belvedere auf dem Klausberg wird von der Stiftung der Preußische Schösser und Gärten Berlin-Brandenburg verwaltet und gehört als Teil der Berlin-Potsdamer Kulturlandschaft zumUNESCO-Welterbe.

 

Neues Palais mit den Communs und dem Triumphtor

Das Neue Palais ist ein Schloss an der Westseite des Parks Sanssouci in Potsdam. Der Bau wurde 1763 nach Beendigung des Siebenjährigen Krieges unter Friedrich dem Großen begonnen und 1769 fertiggestellt. Es gilt als letzte bedeutende Schlossanlage des Barock in Preußen und als eines der Hauptwerke des Friderizianischen Rokokos. Friedrich hatte es nicht als königliche Residenz geplant, sondern als Schloss für Gäste seines Hofes. Kaiser Wilhelm II machte das Neue Palais von 1888 bis 1918 zu seinem Hauptwohnsitz.

Das Schloss ist als Museum zugänglich. In den Communs, den ehemaligen Wirtschaftsgebäuden, sind Fakultäten und Teile der Verwaltung der Universität Potsdam untergebracht.

Römische Bäder (Potsdam)


Die Römischen Bäder, nordöstlich des Schlosses Charlottenhof im Park Sanssouci in Potsdam spiegeln die „Italiensucht“ des Bauherrn Friedrich Wilhelm IV. wider. Verschiedene römisch/altitalienische Stilrichtungen wurden 1829–1840 in dem Bauensemble zusammengeführt. Das Gärtnerhaus (1829/30) und das Gärtnergehilfenhaus (1832) wurden beide im italienischen Landhausstil errichtet. Das Römische Bad (1834–1840), im antiken Villestil und Namensgeber des Bauensembles, und ein Teepavilon (1830), im Stil eines antiken Tempels, bilden den Gebäudekomplex, verbunden durch Pergolen, Arkaden und Gartenteile. Die einzelnen Gebäude setzen sich aus der Erinnerung der zweiten Italienreise 1828 Schinkels zusammen. So ist das Römische Bad, in dem nie gebadet wurde, aus der romantischen Fantasie des königlichen Italienliebhabers entstanden. Die Namen der Räume lassen eine Mischung aus antiker Villa und römischer Therme erkennen. Das Atrium, der Innenhof eines römischen Hauses, ist hier der Empfangsraum. Das Impluvium, ein Sammelbecken für Regenwasser im Atrium, ist hier die Bezeichnung für einen ganzen Raum hinter dem Atrium. Das Viridarium (Grün- oder Kalthaus) ist ein kleiner Gartenhof. Die Raumbezeichnungen einer römischen Therme sind lediglich das Apodyterium (Auskleidezimmer) und das Caldarium (Warmbad).

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